Filterkategorien – Ein Begriff, der für viele vielleicht erstmal fremd klingt, aber in Wirklichkeit eine große Bedeutung in unserem Alltag haben kann. Wer hat nicht schon die blendende Sonne direkt im Gesicht gespürt oder die Augen angestrengt, um in einem schlecht beleuchteten Raum zu lesen? Genau in solchen Momenten wünschst du dir vielleicht auch manchmal, deine Augen könnten sich anpassen wie Katzenaugen oder eine Kamera.
Zum Glück gibt es Brillen mit speziellen Filtern, die genau das leisten. Aber um wirklich zu wissen, welche Brille die beste für dich ist, solltest du die verschiedenen Filterkategorien verstehen. Warum sind diese Kategorien so entscheidend und wie beeinflussen sie dein Seherlebnis? Bei uns erfährst du alles, was du über die Brillen-Filterkategorie wissen musst und wie sie deinen Alltag beeinflussen kann.
Was du hier findest!
“Brillenfilter sowie Filterkategorien sind essenziell für den Schutz und die Optimierung der Sehqualität in verschiedenen Lichtverhältnissen, wobei sie über ästhetische Aspekte hinausgehen und von leichter bis sehr dunkler Tönung reichen.”
Warum sind Filter so wichtig?
Bei der Wahl einer Brille denkt man oft an das Design und wie sie zum Gesicht passt. Doch Brillenfilter sind weit mehr als ein modisches Accessoire. Sie dienen in erster Linie dem Schutz unserer Augen. Sie können schädliche UV-Strahlen blockieren, Blendungen reduzieren und in verschiedensten Lichtverhältnissen die Sehqualität deutlich verbessern.
Es ist erstaunlich, wie Technologie und Wissenschaft es ermöglicht haben, dass Brillen heute sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend sind. Einige moderne Brillen bieten sogar Filter, die vor dem blauen Licht von Bildschirmen schützen, was besonders nützlich ist in einer Zeit, in der viele von uns stundenlang auf Computerbildschirme oder Smartphones starren.
Darüber hinaus können spezielle Tönungen und Beschichtungen dazu beitragen, dass unsere Augen bei verschiedenen Aktivitäten, ob beim Autofahren in der Dämmerung oder beim Lesen im Freien, optimal unterstützt werden. Es lohnt sich also, bei der nächsten Brillenauswahl nicht nur auf das äußere Erscheinungsbild, sondern auch auf die Funktionalität der Gläser zu achten.
Arten von Filtern
Es gibt diverse Filterkategorien, die für unterschiedliche Bedürfnisse und Situationen geeignet sind:
UV-Schutzfilter: Dieser Filter blockiert schädliche ultraviolette Strahlen, die von der Sonne ausgehen. Eine dauerhafte Exposition gegenüber UV-Strahlen kann Augenschäden verursachen, weshalb dieser Schutz besonders beim Aufenthalt im Freien wichtig ist.
Blaulichtfilter: Speziell entwickelt, um das blaue Licht, das von digitalen Bildschirmen wie Computern, Tablets und Smartphones ausgeht, zu reduzieren. Dieser Filter kann dazu beitragen, die Augenbelastung bei längerer Bildschirmarbeit zu verringern und den Schlafrhythmus nicht zu stören.
Polarisationsfilter: Diese Art von Filter reduziert Blendungen und Reflexionen von Oberflächen wie Wasser, Schnee oder nassen Straßen. Sie sind besonders hilfreich für Autofahrer oder Menschen, die Wassersportarten ausüben, da sie ein klareres und kontrastreicheres Sehen ermöglichen.
Kontraststeigernde Filter: Sie erhöhen den Kontrast, was das Sehen bei nebligen, trüben oder sehr hellen Bedingungen verbessert. Solche Filter können in verschiedenen Farbtönen, z. B. gelb oder orange, kommen und sind besonders bei Sportarten wie Skifahren oder Mountainbiking beliebt.
Photochrome Filter: Diese Gläser reagieren auf UV-Licht und dunkeln sich automatisch ab, wenn sie starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. In Innenräumen oder bei schwachem Licht kehren sie wieder zu einer klaren Tönung zurück. Sie bieten also eine variable Tönung je nach Lichtverhältnissen.
Farbfilter: Diese können dazu beitragen, die Farbwahrnehmung zu verbessern oder zu verändern. Beispielsweise können spezielle Farbfilter Menschen mit Farbsehschwächen helfen, Farben besser zu unterscheiden.
Jede Filterkategorie dient einem spezifischen Zweck und ist je nach den individuellen Anforderungen und dem Einsatzgebiet der Brille von Bedeutung. Es ist empfehlenswert, sich von einem Augenoptiker beraten zu lassen, um die optimalen Filter für die eigenen Bedürfnisse zu finden.
Filterkategorien bei Sonnenbrillen
Für Sonnenbrillengläser gibt es auch eigene Kategorien, diese beziehen sich auf den Tönungsgrad von Sonnenbrillengläsern und deren Fähigkeit, Licht zu absorbieren. Jede Kategorie ist für unterschiedliche Lichtverhältnisse und Aktivitäten geeignet:
Filterkategorie 1 | Leichte Tönung
Lichtabsorption: zwischen 20% und 57%.
Verwendung: Dieser Filter ist für bedeckte Tage und den Winter geeignet. Die Gläser bieten nur einen geringen Sonnenschutz und sind nicht für den Sommer oder den direkten Sonnenschein geeignet. Sie sind ideal für Situationen mit schwachen Lichtverhältnissen.
Farbe: Diese Gläser sind oft gelblich oder in hellen Farbtönen.
Filterkategorie 2 | Mittlere Tönung
Lichtabsorption: zwischen 57% und 82%.
Verwendung: Dieser Filter ist für europäische Sommertage mit mittlerer Helligkeit geeignet. Die Gläser bieten einen guten Schutz vor der Sonne und sind für den Alltag in Mitteleuropa gut geeignet.
Farbe: Diese Gläser sind in einer Vielzahl von Farben erhältlich, oft in grünen oder braunen Tönen.
Filterkategorie 3 | Dunkle Tönung
Lichtabsorption: zwischen 82% und 92%.
Verwendung: Dieser Filter eignet sich für Tage mit starker Sonneneinstrahlung, beispielsweise im Hochgebirge, am Strand oder in südlichen Ländern. Sie bieten einen hohen Sonnenschutz.
Farbe: Oft in grauen oder dunklen Brauntönen, um eine gute Farberkennung zu gewährleisten.
Filterkategorie 4 | Sehr dunkle Tönung
Lichtabsorption: zwischen 92% und 97%.
Verwendung: Dieser Filter bietet den stärksten Sonnenschutz und ist für sehr helle Umgebungen wie Hochgebirge oder Gletscher geeignet. Sie sind nicht zum Autofahren zugelassen, da sie zu dunkel sind und die Sicht in normalen Lichtverhältnissen einschränken können.
Farbe: Oft in sehr dunklen Grautönen.
Don’t forget: Es ist wichtig, die richtige Filterkategorie für die jeweilige Aktivität und das jeweilige Umgebungslicht auszuwählen, um den optimalen Schutz und die beste Sicht zu gewährleisten.
Fazit
Die Wichtigkeit von Brillenfiltern geht weit über ästhetische Gesichtspunkte hinaus. Sie dienen vor allem dem Schutz und der Verbesserung unserer Sehqualität in unterschiedlichsten Umgebungen und Lichtverhältnissen. Ob es darum geht, unsere Augen vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen, Blendungen zu reduzieren oder unsere Farbwahrnehmung in bestimmten Situationen zu optimieren – für fast jedes Bedürfnis gibt es den passenden Filter.
Die vier grundlegenden Filterkategorien bieten unterschiedliche Tönungsgrade, um in verschiedenen Lichtverhältnissen die optimale Sehqualität zu gewährleisten. Diese reichen von leichter Tönung für bedeckte Tage bis hin zu sehr dunkler Tönung für extrem helle Umgebungen wie Gletschergebiete.
Bei der Auswahl des richtigen Filters sind die individuellen Bedürfnisse entscheidend. Hierbei spielen die persönlichen Sehgewohnheiten, die vorwiegende Aktivität und die Umgebung eine wichtige Rolle. Aber auch Menschen mit speziellen Sehbedürfnissen, wie z.B. Kurz- oder Weitsichtigkeit, können von bestimmten Filtertypen profitieren.
Insgesamt zeigt sich, wie essenziell die Wahl des richtigen Brillenfilters ist. Sie beeinflusst nicht nur, wie gut und klar wir sehen, sondern schützt und unterstützt unsere Augen auch in unterschiedlichsten Situationen. Es lohnt sich daher, sich bei der Wahl einer neuen Brille oder Sonnenbrille ausführlich über die verschiedenen Filtermöglichkeiten zu informieren und die Brille an die individuellen Anforderungen anzupassen.
Weiterführende Links & Quellen
FAQ
Nein, nicht alle Sonnenbrillen sind automatisch mit einem UV-Filter ausgestattet. Während viele moderne Sonnenbrillen einen Schutz vor schädlichen UV-Strahlen bieten, gibt es auch Modelle, insbesondere sehr günstige Varianten, die keinen ausreichenden UV-Schutz bieten.
Es ist besonders wichtig, beim Kauf einer Sonnenbrille auf den UV-Schutz zu achten, da dunkle Gläser ohne UV-Filter besonders gefährlich sein können: Sie führen dazu, dass sich die Pupille erweitert, weil weniger Licht ins Auge gelangt. Wenn die Brille nun keinen UV-Schutz bietet, gelangen mehr schädliche UV-Strahlen ins Auge.
Um sicherzustellen, dass eine Sonnenbrille einen guten UV-Schutz bietet, sollte man auf Kennzeichnungen wie “UV400” oder “100% UV-Schutz” achten. Bei Unsicherheiten oder wenn eine solche Kennzeichnung fehlt, ist es ratsam, die Brille von einem Augenoptiker überprüfen zu lassen.
Ja, in vielen Fällen kannst du deine normale Brille mit einem Filter nachrüsten, allerdings hängt dies von der Art des gewünschten Filters und der Beschaffenheit deiner aktuellen Brillengläser ab. Hier sind einige Möglichkeiten und Aspekte, die du beachten solltest:
Verspiegelung und Tönung: Wenn du eine Tönung oder Verspiegelung wünschst, müssen in der Regel neue Gläser hergestellt werden. Das bedeutet, dass deine aktuellen Gläser ersetzt werden.
UV-Schutz: Viele moderne Brillengläser bieten bereits einen gewissen UV-Schutz. Wenn deine Gläser diesen Schutz jedoch nicht bieten, ist es in der Regel nicht möglich, einen UV-Filter nachträglich aufzutragen. Stattdessen müsstest du neue Gläser mit UV-Schutz bestellen.
Blaulichtfilter: Einige Optiker bieten eine nachträgliche Beschichtung gegen blaues Licht an, aber dies ist nicht immer der Fall. In vielen Fällen ist auch hier der Kauf neuer Gläser erforderlich.
Antireflexbeschichtung: Wenn du Reflexionen reduzieren möchtest, kannst du oft eine Antireflexbeschichtung nachträglich auftragen lassen. Diese Beschichtung verringert störende Reflexionen und kann das Seherlebnis verbessern.
Clip-Ons: Eine Alternative zur Nachrüstung deiner aktuellen Brille sind Clip-Ons, die über den Brillengläsern getragen werden. Es gibt Clip-Ons mit Sonnenschutz, Polarisation oder sogar mit einer speziellen Tönung für bestimmte Sehbedürfnisse.
Es ist wichtig, mit deinem Optiker zu sprechen und die verschiedenen Möglichkeiten und Kosten zu besprechen. In einigen Fällen kann es wirtschaftlicher sein, direkt eine neue Brille mit den gewünschten Filtern und Beschichtungen zu kaufen, anstatt die aktuelle Brille nachzurüsten.
Die Notwendigkeit, den Filter deiner Brille überprüfen zu lassen, hängt von der Art des Filters, der Nutzung und den äußeren Bedingungen ab, denen die Brille ausgesetzt ist. Hier sind einige allgemeine Richtlinien:
UV-Schutz: Ein UV-Filter in Brillengläsern verliert in der Regel nicht seine Wirksamkeit über die Zeit. Dennoch ist es ratsam, bei regelmäßigen Augenuntersuchungen (normalerweise alle 1-2 Jahre) den UV-Schutz überprüfen zu lassen, insbesondere wenn du Bedenken hast.
Antireflexbeschichtung und andere Beschichtungen: Diese können mit der Zeit abgenutzt werden, besonders wenn die Brille nicht sorgfältig gereinigt oder aufbewahrt wird. Wenn du bemerkst, dass Reflexionen zunehmen oder die Oberfläche der Gläser zerkratzt aussieht, solltest du sie von einem Optiker überprüfen lassen.
Blaulichtfilter und Tönungen: Diese Filter sollten ihre Wirksamkeit im Laufe der Zeit beibehalten. Bei sichtbaren Veränderungen oder Bedenken kann jedoch eine Überprüfung sinnvoll sein.
Allgemeiner Zustand: Es ist generell eine gute Praxis, deine Brille mindestens einmal im Jahr von einem Optiker überprüfen zu lassen. Abgesehen von den Filtern und Beschichtungen kann auch die Passform der Brille, der Zustand des Rahmens und möglicherweise die Notwendigkeit einer neuen Sehstärke überprüft werden.
Denke daran, dass eine regelmäßige Pflege und sachgemäße Reinigung die Lebensdauer der Brillengläser und ihrer Beschichtungen verlängern kann. Wenn du den Verdacht hast, dass mit deiner Brille etwas nicht stimmt oder du Veränderungen in deinem Sehvermögen bemerkst, solltest du sie so schnell wie möglich von einem Fachmann überprüfen lassen.
Ja, Kinderbrillen können genauso wie Erwachsenenbrillen mit verschiedenen Filtern und Beschichtungen ausgestattet werden. Tatsächlich ist es in vielen Fällen besonders wichtig, Kinderbrillen mit bestimmten Filtern zu versehen, da Kinder oft mehr Zeit im Freien verbringen und ihre Augen empfindlicher gegenüber schädlichen Strahlen sein können. Hier sind einige der gängigen Filter und Beschichtungen, die für Kinderbrillen empfohlen werden:
UV-Schutz: Da Kinder häufig im Freien spielen, ist es entscheidend, dass ihre Augen vor schädlichen UV-Strahlen geschützt sind. Viele Kinderbrillen bieten bereits einen eingebauten UV-Schutz, aber es ist immer gut, dies zu überprüfen.
Blaulichtfilter: Mit dem Anstieg der Bildschirmzeit bei Kindern, sei es durch Fernunterricht, Spiele oder das Anschauen von Videos, kann ein Blaulichtfilter hilfreich sein, um die Augenbelastung zu reduzieren und den natürlichen Schlafrhythmus des Kindes nicht zu stören.
Antireflexbeschichtung: Diese Beschichtung kann störende Reflexionen verringern, was besonders in Klassenzimmern oder beim Sport nützlich sein kann.
Polarisationsfilter: Wenn das Kind viel Zeit im Freien verbringt, insbesondere in der Nähe von Wasser oder Schnee, kann ein Polarisationsfilter hilfreich sein, um Blendungen zu reduzieren.
Robuste Materialien: Obwohl dies kein “Filter” im eigentlichen Sinne ist, ist es wichtig, robuste und bruchsichere Materialien für Kinderbrillen zu wählen. Polycarbonat oder Trivex sind oft die erste Wahl für Kinderbrillen, da sie leicht und besonders widerstandsfähig gegen Bruch sind.
Es ist immer empfehlenswert, mit einem Augenoptiker über die besten Optionen für dein Kind zu sprechen. Dabei sollten sowohl die Sehbedürfnisse des Kindes als auch seine Aktivitäten und Gewohnheiten berücksichtigt werden.
Ja, es gibt spezielle Filter für Brillen, die vor Bildschirmlicht, insbesondere vor dem blauen Lichtanteil, schützen. Diese werden häufig als “Blaulichtfilter” oder “Computerbrillen” bezeichnet. Hier sind einige Informationen zu diesen Filtern:
Blaulichtfilter:
Zweck: Digitale Bildschirme von Computern, Tablets, Smartphones und anderen Geräten emittieren blaues Licht, das in großen Mengen und bei längerer Exposition als potenziell schädlich für die Augen betrachtet wird. Blaues Licht kann auch den zirkadianen Rhythmus beeinflussen und somit den Schlaf stören, wenn man kurz vor dem Schlafengehen elektronische Geräte verwendet.
Funktionsweise: Ein Blaulichtfilter reduziert den Blaulichtanteil, der in die Augen gelangt, indem er dieses spezifische Lichtspektrum filtert oder absorbiert. Oftmals haben solche Gläser eine leicht gelbliche oder bernsteinfarbene Tönung, aber es gibt auch klare Versionen, die kaum von normalen Brillengläsern zu unterscheiden sind.
Weitere Vorteile: Viele Blaulichtfilter-Brillen sind zusätzlich mit einer Antireflexbeschichtung ausgestattet. Diese Beschichtung reduziert störende Reflexionen von Bildschirmen und verbessert den Sehkomfort, besonders bei längerer Bildschirmarbeit.
Verfügbarkeit: Blaulichtfilter können sowohl in normale Korrekturbrillen als auch in nicht korrigierende Brillen integriert werden. Das heißt, auch wenn du keine Sehschwäche hast, kannst du dennoch eine Computerbrille mit Blaulichtfilter tragen, um deine Augen zu schützen und die Ermüdung zu verringern.
Wenn du viel Zeit vor Bildschirmen verbringst, insbesondere in den Abendstunden, kann es sinnvoll sein, über eine Brille mit Blaulichtfilter nachzudenken. Es ist jedoch auch wichtig, regelmäßige Pausen einzulegen und den Blick von Bildschirmen abzuwenden, um die Augen zu entlasten und Ermüdung vorzubeugen.